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Die Kulturgeschichte der Kartoffel

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Vortrag von Barbara Kosler
Vor mehr als 4.000 Jahren begannen verschiedene Andenvölker, die Kartoffel zu kultivieren. Die Kartoffel war so wichtig, weil Weizen, Mais und andere Getreidearten in den Anden nicht gediehen. Vermutlich um 1560 brachten spanische Seefahrer die ersten Kartoffeln aus Südamerika mit nach Europa. Noch zweihundert Jahre nach ihrer Ankunft in Europa waren Kartoffeln fast ausschließlich in den botanischen Gärten sowie in den Lust- und Ziergärten der Fürstenhöfe zu finden. Essen wollte die Erdäpfel hingegen so gut wie niemand. Noch im 18. Jahrhundert sträubte sich das Volk in Preußen dagegen. Friedrich der Große schrieb den Bauern schließlich per Gesetz vor, auf einem Zehntel ihres Ackerlandes Kartoffeln anzubauen, um so die wiederkehrenden Hungersnöte im Land zu bekämpfen.
Die Referentin hat lange Jahre das Münchener Kartoffelmuseum geleitet und weiß alles über die Kulturgeschichte der Kartoffel.