Ägypten
Die Autokraten von Nasser bis Al-Sisi
Vortrag von Joachim Willeitner
Die nach der Unabhängigkeit Ägyptens etablierte Monarchie fand ihr Ende mit dem Sturz von König Faruk durch eine Gruppe von Offizieren unter Führung von Ali Mohammed Naguib und Gamal Abdel Nasser. Seither wird das Land (abgesehen von der kurzen Regierungszeit der 2013 blutig entmachteten Islamisten nach dem Sturz von Hosni Mubarak 2011), vom Militär autoritär regiert. Die ägyptische Außenpolitik war anfänglich vor allem von der militärischen Auseinandersetzung mit Israel in drei Nahost-Kriegen geprägt, was sich erst 1979 mit dem Friedensvertrag unter Anwar al-Sadat und Menachem Begin änderte. Diese Aussöhnungspolitik bezahlte Sadat allerdings 1981 mit seinem Leben. Der nachfolgende Langzeitautokrat Hosni Mubarak (1981-2011) bescherte Ägypten innenpolitisch vergleichsweise liberale Zeiten. Unter dem jetzigen Staatsoberhaupt Abd al-Fattah al-Sisi befinden sich nach Angaben von Menschenrechtsorganisationen mehr politische Häftlinge im Gefängnis als während der gesamten 30 Jahre Mubaraks zusammen. Der Vortrag wird zeitgleich als Live-Stream angeboten. Wählen Sie bei der Anmeldung zwischen "Präsenz" und "Online". Die Zugangsdaten erhalten Sie nach Anmeldung.